Baku – ein Stück Europa

Nach der ersten, etwas unkoventionellen Nacht beim Hafen von Baku haben wir uns am darauffolgenden Tag auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für einige Tage begeben. Die Orientierung in der Stadt war nicht immer sehr einfach. Zum einen ist unser Reiseführer schon 4 Jahre alt, und zum andern ist Baku eine Stadt, die sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert hat. Metrostationen haben neue Namen gekriegt, neue Strassen wurden angelegt und das günstige Hostel, in welchem wir eigentlich übernachten wollten, gibt’s nicht mehr. Baku ist eine Stadt der Gegensätze. Auf der einen Seite die einfachen, etwas heruntergekommenen Wohnquartiere – nicht viel anders als in Zentralasien – und auf der anderen Seite die Boulevards, Pärke und Prunkbauten der letzten Jahre. Man merkt: Aserbaidschan möchte zu Europa gehören. Im teuren Stadtzentrum gibt’s Läden wie an der Zürcher Bahnhofstrasse und auch einen MakDonalds. Das Logo des Eurovision Song Contest, der im Mai hier stattgefunden hat, ist omnipräsent. Als wir einem Polizisten sagen, Baku sei ein bisschen wie Europa, sagt er erfreut ‚Danke’. Neben den vielen schönen Seiten der Stadt gibt es aber auch eine hässliche: Das Wasser des Kaspischen Meers ist teilweise stark ölverschmutzt. An den Ufern des grössten Sees der Welt sieht man niemanden baden.

Da wir auf die Ausstellung unserer Visa für den Iran warten müssen, verbringen wir hier in Baku vier Tage. Gideon und Esra sind zur Zeit im Hafen und versuchen zudem, an die notwendigen Dokumente für die Durchreise unseres Autos zur iranischen Grenze zu gelangen. Wenn alles klappt, können wir heute Nachmittag oder morgen weiterfahren in Richtung Astara an der iranischen Grenze.

Im Iran möchten wir vor allem den Norden besuchen und auch noch einige Bergtouren unternehmen. Wie oft wir in dieser Zeit unseren Blog updaten können, wissen wir noch nicht.

15. August 2012 von Alexander
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